Die verschiedenen Anwendungsbereiche findst du in unzähligen Übungen sämtlicher Medien wieder. Bei der Auswahl des jeweiligen Anwendungsbereichs für eine Übung solltest du darauf achten, dass verschiedene Anwendungsbereiche sowohl von dir, als auch von den Spielerinnen und Spielern unterschiedliche Fähigkeiten verlangen:
Übungen in der Zone und im Parcoursformen sind für dich meist einfacher zu verfolgen und somit zu korrigieren, als Wolken-, Gegnerdruck- oder sogar Spielformen. Während du bei Zonen- und Parcoursformen einen Spieler einfacher beobachten kannst, solltest du bei allen anderen Anwendungsbereichen eine passende Strategie zurechtlegen, wie du einzelne Spieler gewinnbringend durch Korrekturen unterstützen kannst. Wenn du dir eine außenstehende Position suchst, hast du alle Spieler im Blick und kannst dich je nach Komplexität der Aktionen auf einen oder mehrere Spieler fokussieren. So fühlen sich alle Spieler beobachtet und führen die Übungen konzentrierter aus. Für einzelne Korrekturen kannst du natürlich immer wieder die Position wechseln oder dir einzelne Spieler herausnehmen, um die diese individuell zu korrigieren. Du kannst dabei auch mal beispielsweise bei Parcoursformen an einem Hütchen stehen bleiben und eine bestimmte Aktion bei mehreren Spielern hintereinander coachen. Dabei solltest du aber immer bedenken, dass sich möglichst wenige Spieler in deinem Rücken bewegen, da sich diese dann evtl. nicht unterstützt fühlen und die Aktionen unsauber ausführen.
Spielerinnen und Spieler können sich in der Zone komplett auf die Techniken konzentrieren. In der Wolke hingegen spielen sich verändernde Situationen und Störfaktoren eine große Rolle, die sie auf das Spiel vorbereiten. In Parcoursformen steigt zudem der Raum- und Zeitdruck, da sie eine bestimmte Technik zu einem genauen Zeitpunkt in einem vorgegebenen Raum absolvieren müssen. Diese 3 Anwendungsbereiche eignen sich besonders gut für die Erwärmung oder Phasen zwischen 2 Spiel- oder Gegnerdruckformen. Denn bei aller technischen Qualität solltest du in jeder Trainingseinheit auch das Ausprobieren unter Gegnerdruck und im Spiel auf Zeit oder Punkte ermöglichen. Das Vergleichen und Ausprobieren im Ernstfall, also das Spiel ist immernoch das beste Training. Es spricht aber nichts dagegen Spielformen auch mal zu Beginn einer Einheit laufen zu lassen und anschließend den technischen Schwerpunkt herauszuarbeiten. Auch das Verbinden verschiedener Formen ist möglich. So kann eine Spielform natürlich auch Zonen enthalten oder eine Wolken oder Parcoursform durch Gegner erschwert werden.
Sei kreativ und probier etwas aus! Du kennst deine Mannschaft nun mal am besten!